EWR-Finanzierungsmechanismus

Der EWR-Finanzierungsmechanismus (EEA Grants) stellt den gemeinsamen Beitrag der EWR/EFTA-STaaten (Liechtenstein, Island und Norwegen) zur Verringerung des wirtschaftlichen und sozialen Ungleichgewichts innerhalb von Europa dar. Dieser Solidaritätsbeitrag entspricht den Kohäsionsgeldern, die die wirtschaftlich stärkeren EU-Staaten für Projekte in wirtschaftlich benachteiligten Regionen Europas investieren. Für die Periode 2014-2021 beträgt Liechtensteins Beitrag ca. 19 Mio. EUR, was rund 1,33 Prozent der Gesamtkosten des EWR-Finanzierungsmechanismus entspricht.

Der EWR-Finanzierungsmechanismus beruht auf Umsetzungsvereinbarungen (Memoranda of Understanding) mit den 15 Empfängerstaaten: Bulgarien, Estland, Griechenland, Kroatien, Lettland, Litauen, Malta, Slowakei, Slowenien, Polen, Portugal, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern, wobei nur an 14 Empfängerstaaten Gelder fliessen, da sich die EWR-EFTA Staaten mit Ungarn nicht auf die Verteilung der Gelder an die Zivilgesellschaft einigen konnten. 

Liechtensteinsetzt sich in diesen Verhandlungen vor allem für Schwerpunkte in den Bereichen Bildung, Kultur, Migration und gute Regierungsführung ein. Nach Abschluss der jeweiligen Umsetzungsvereinbarung werden in den Empfängerstaaten Fördergelder für Projekte entsprechend der vereinbarten Prioritäten vergeben. Da der EWR-Finanzierungsmechanismus auch zur Stärkung der bilateralen Beziehungen zwischen den Geber- und Empfängerstaaten dienen soll, können sich auch liechtensteinische Projektpartner für gemeinsame Projekte mitbewerben.