Schulische Fördermassnahmen
Die schulischen Fördermassnahmen haben zum Ziel, die Kinder und Jugendlichen mit und ohne besonderen Bildungsbedarf bei der Entwicklung ihrer individuellen Potenziale bestmöglich zu unterstützen und zu fördern. Das gesamte Förderangebot erstreckt sich über eine grosse Bandbreite an verschiedenen Massnahmen und Diensten:
- besondere schulische Massnahmen (BSM),
- pädagogisch-therapeutische Massnahmen (PTM),
- sozialpädagogische Massnahmen (SPM),
- Schulpsychologischer Dienst (SPD) und
- Begabtenförderung (BF).
Das Förderkonzept basiert auf der Verordnung über die Schulischen Fördermassnahmen (SchulFMV) vom 01.08.2020. Getragen und unterstützt von der der liechtensteinischen Bildungsstrategie2025plus sowie den Grundwerten des Liechtensteiner Lehrplans LiLe stellt es auch einen weiteren Schritt in Richtung Inklusion dar. Die Dokumentenmappe ergänzt die im Förderkonzept vorgestellten Grundlagen durch weitere Konzepte, praktische Anleitungen und Vorlagen.
Das Stufenmodell zum Umgang mit herausforderndem Verhalten bietet den Lehrpersonen Hilfestellungen bei den Abläufen und Prozessen.
Die Schulen in Liechtenstein erhalten mit den «Learning Support Teams» weitere Unterstützungsleistungen, um alle Schülerinnen und Schüler im Einklang mit der Bildungsstrategie 2025plus in ihrer Individualität bestmöglich zu fördern. Das neue Angebot, welches ab Sommer 2025 in Form eines vierjährigen Pilotprojekts startet, zielt direkt und unmittelbar auf die Anforderungen im Schulalltag ab. Es hilft Lehrpersonen, Schulteams und Schulleitungen, herausfordernde Situationen ohne Überlastung zu bearbeiten und die Schule als gemeinsamen Lebensraum zu stärken.
Schnelle und einfache Unterstützung
Learning Support Teams ermöglichen es, dass jede Schule bei Aufgaben im Zusammenhang mit Heterogenität und Inklusion (z.B. gezielte Förderung bei besonderem Förderbedarf, Umgang mit herausforderndem Verhalten, Unterstützung bei der gezielten Förderung von Chancengerechtigkeit etc.) schnell und einfach Unterstützung anfordern kann.
Ein Learning Support Team, bestehend aus hochqualifizierten Praktikerinnen und Praktikern, gelangt an die Schule, um die Lehrpersonen direkt vor Ort zu unterstützen. So könnte beispielsweise mit betroffenen Lehrpersonen oder Schulteams der Unterricht und das Klassenleben geplant, durchgeführt und evaluiert oder Schulleitungen beim Aufbau einer inklusionsorientierten und bildungsgerechten Schulgemeinschaft begleitet werden. Insgesamt stehen 70 Wochen-Lektionen mit drei bis vier Personen für alle Schulen zur Verfügung.
Enge Zusammenarbeit mit Hochschulen
Die primäre Aufgabe eines Learning Support Teams besteht immer darin, die Befähigung sowie die vorhandenen Ressourcen der Lehr- und Fachpersonen sowie des Schulteams und/oder Schulleitungen zu nutzen. Das Projekt Learning Support Teams findet in enger Zusammenarbeit mit der pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH), der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) und weiteren Partnern aus den Kantonen Aargau und Zürich statt und baut auf den langjährigen Erfahrungen in Kanada auf. Die HfH und auch die PHZH werden neben der Aus- und Weiterbildung der Learning Support Teams auch gemeinsam das Projekt auf der Forschungsebene begleiten und evaluieren.
«Sichtwechsel» ist eine Vernetzungsgruppe von Organisationen, die sich für Menschen mit Behinderungen einsetzen.
Sie trifft sich regelmässig und tauscht Informationen aus.
Weitere Informationen
SichtwechselKontaktperson
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Ariane Marxer [email protected] +423 236 63 94