Suchtberatung für die Bevölkerung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner/-innen) zugänglich.

Ansprechpartner bei Suchtthematiken sind  Ärztinnen bzw. Ärzte, Therapeutinnen bzw. Therapeuten, die Suchtberatungsstellen in BuchsSargans und Feldkirch und auch das Amt für Soziale Dienste (ASD). Das ASD bietet Hilfe entweder selbst oder mit spezialisierten Kooperationspartnern in der Region an. Es ist möglich, sich anonym am Telefon beraten zu lassen.

Amt für Soziale Dienste, Schaan:
Telefon: +423 236 72 72
E-Mail: info.asd@llv.li

Zugang zu „klassischer“ Suchtberatung

Eine klassische Suchtberatung für Direktbetroffene und Angehörige wird durch Leistungsvereinbarungen (seit 2018) zwischen dem Amt für Soziale Dienste und dem Sozialen Dienst Werdenberg sowie dem Zweckverband Soziale Dienste Sarganserland ermöglicht.

Betroffene und Angehörige können sich direkt und ohne vorgängige Abklärung und Zuweisung durch das Amt für Soziale Dienste bei einer der beiden Stellen für eine Suchtberatung melden.

In den Bereichen Alkohol, Medikamente (z.B. Benzodiazepine, Schlafmittel, Schmerzmittel etc.), illegale Drogen (Cannabis, Kokain, Opiate etc.) und substanzungebundene Suchtformen (Glücksspielsucht, Kaufsucht etc.) sind hier Suchtberatungen zugänglich. Spielsuchtberatungen werden speziell nur in Buchs angeboten.

Die Beratungen sind kostenlos und vertraulich. Das Amt für Soziale Dienste erhält nur anonymisierte Daten, die für die interne Verrechnung erforderlich sind.

Im Kinder- und Jugendbereich besteht (seit 2019) eine Kooperation zwischen dem KJD und der Stiftung Maria Ebene, im Rahmen derer suchtgefährdete oder suchterkrankte Jugendliche und ihre Eltern eine ambulante Beratung durch die Suchtberatungsstelle CLEAN in Feldkirch in Anspruch nehmen können. Die Beratungskosten werden vom KJD und zum Teil von Krankenkassen getragen.

Um eine Suchtberatung im Kinder- und Jugendbereich zu organisierten und die Kostenübernahme zu klären, ist vorab eine Kontaktaufnahme mit dem ASD notwendig. Das Amt für Soziale Dienste erhält keinen Einblick in die Inhalte der Beratungen. Lediglich die Anzahl der Termine wird zu Abrechnungszwecken dokumentiert.

Eine direkte Kontaktaufnahme mit der Suchtberatungsstelle CLEAN in Vorarlberg ist ebenfalls möglich, mit der eigenen Krankenkasse sollte jedoch vorher abgeklärt werden, ob diese die Kosten übernimmt.

Psychiatrisch-Psychologischer Dienst sowie Kinder- und Jugenddienst im Amt für Soziale Dienste:
Telefon: +423 236 72 72
E-Mail: info.asd@llv.li

Angebote im Amt für Soziale Dienste im Detail

Der Psychiatrisch-Psychologische Dienst (PPD) führt Informations- und Abklärungsgespräche durch. Bei Bedarf und entsprechender Bereitschaft werden anschliessend Hilfsangebote aufgegleist. Diese können von ambulanten über teilstationäre bis hin zu stationären Angeboten reichen.

Suchtgefährdete und suchtbetroffene Jugendliche und ihre Eltern können sich für eine Erstberatung an den Kinder- und Jugenddienst (KJD) wenden. Auch im Jugendbereich werden nach Abklärungs- und Indikationsgesprächen bei Bedarf und entsprechender Bereitschaft ambulante, teilstationäre oder stationäre Hilfsangebote in die Wege geleitet.

Die Angebote des PPD und des KJD stehen allen in Liechtenstein wohnhaften Personen offen und sind unentgeltlich. Es ist zudem möglich, sich anonym am Telefon beraten zu lassen.

Psychiatrisch-Psychologischer Dienst sowie Kinder- und Jugenddienst im Amt für Soziale Dienste:
Telefon: +423 236 72 72
E-Mail: info.asd@llv.li

Spezialisierte Gesundheitsberufe

Im Inland gibt es zudem Therapeutinnen und Therapeuten sowie Ärztinnen und Ärzte, welche über spezifische Ausbildungen und Erfahrungen im Suchtbereich verfügen:

Liechtensteinische Ärztekammer

Berufsverband der Psychologinnen und Psychologen Liechtensteins

Betäubungsmittelgestützte Behandlung

Wenn eine betäubungsmittelgestützte Behandlung empfehlenswert ist, übernimmt die Hausarztpraxis die formelle Abwicklung mit dem Amt für Gesundheit. Weitere Infos sind hier zu finden: Nähere Informationen zur betäubungsmittelgestützten Behandlung

Tabakentwöhnung - Hilfe beim Rauchstopp

Das Landesspital Liechtenstein (Fachbereich Pneumologie), das Kantonsspital in Chur und das Krankenhaus Maria Ebene in Frastanz bieten Hilfe beim Rauchstopp an. Hier werden meist kostenlose Erstberatungen angeboten und individuell zugeschnittene Möglichkeiten besprochen, um wieder ein rauchfreies Leben zu geniessen.

Rauchstopp Linie: Die Beraterinnen und Berater der Rauchstopplinie (Telefon: 0848 000 181) gehen auf persönlichen Bedürfnisse ein und nehmen sich Zeit für die AnruferInnen, sei es für kurze Informationen, sei es für intensivere Gespräche. Das Angebot ist für Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner kostenlos.