eHealth Strategie

Mit der eHealth Strategie des Fürstentums Liechtenstein werden die Grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung eines IT-gestützten und modernen Gesundheitswesens im Fürstentum Liechtenstein geschaffen. Die eHealth Strategie wurde von der Regierung im Jahr 2012 genehmigt. Auch in der digitalen Agenda Liechtenstein, welche 2019 verabschiedet wurde, spielt eHealth eine zentrale Rolle.

eHealth Vision

  • Die Menschen im Fürstentum Liechtenstein können im Gesundheitswesen den Fachleuten ihrer Wahl unabhängig von Ort und Zeit relevante Informationen über ihre Person zugänglich machen und Leistungen beziehen.
  • Sie sind aktiv an den Entscheidungen in Bezug auf ihr Gesundheitsverhalten und ihre Gesundheitsprobleme beteiligt und stärken damit ihre Gesundheitskompetenz.
  • Die Informations- und Kommunikationstechnologien werden so eingesetzt, dass die Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen sichergestellt ist und dass die Prozesse qualitativ besser, sicherer und effizienter sind.

eHealth Ziele

  • Verbesserung der Versorgungsqualität und Patientensicherheit durch Zugriff auf relevante Informationen der Patientinnen und Patienten durch Behandelnde
  • Steigerung der Effizienz durch Vermeidung unnötiger Mehrfachabklärungen und Fehlbehandlungen sowie durch Reduktion medikamentöser Unverträglichkeiten
  • Mittel- und langfristig Kostenreduktion durch Qualitätsverbesserungen

Diese Ziele entsprechen auch den Hauptzielen gemäss eHealth-Strategie Schweiz. Zusätzliche Ziele für Liechtenstein sind:

  • Gewährleistung eines modernen Gesundheitswesens in Liechtenstein mit dem Grundsatz «smart follower» statt «first mover»
  • Anbindung an das Gesundheitswesen benachbarter Länder

eHealth Nutzen für Privatpersonen / Patientinnen und Patienten

  • Geringeres Risiko durch die richtige Information zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort
  • Keine Rolle als „Postbotin oder Postbote“ von medizinischen Dokumenten mehr
  • Patientengeschichte muss nicht immer wieder von neuem erzählt werden
  • Daten können nicht mehr verloren gehen (z.B. Impfbüchlein)
  • Lebensrettende Daten sind hinterlegt (z.B. Allergien)
  • Weniger unnötige oder doppelte Untersuchungen
  • Weniger unnötige Arzt- und Spitalbesuche
  • Weniger Komplikationen (z.B. Reduktion Medikamentenunverträglichkeiten)
  • Höhere Versorgungsqualität
  • Reibungsloser Übergang zwischen Behandlungsorten
  • Tiefere Kostenbeteiligung dank weniger Untersuchungen

eHealth Nutzen für die öffentliche Hand

  • Sicherstellung, einem modernen Gesundheitssystem zuzugehören
  • Gewährleistung der Anbindung an Nachbarländer und darüber hinaus
  • Optimierung der Versorgungsprozesse
  • Höhere Kostentransparenz und -effizienz
  • Reduktion möglicher Missbräuche